Musikalische und sprachlich-kulturelle Bildung in Uganda
Zukunft stiften
JOSEPH WASSWA, M.A. ist Doktorand, Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung, Kulturförderpreisträger der Stadt Regensburg, Preisträger des bundesweit ausgeschriebenen Preises der Uni Regensburg für Menschen mit Migrationshintergrund, Musikethnologe, Kirchenmusiker, Komponist, Lehrer an der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg und Initiator des in Regensburg und Umgebung bekannten interkulturellen Himbisa-Mukama Projektes. Er wurde als eines von zehn Kindern am 30. Oktober 1985 in Nyendo-Masaka, Uganda geboren. Durch sein überdurchschnittliches und unermüdliches ehrenamtliches Engagement von der Konzeptionierung bis hin zur Umsetzung interkultureller Projekte und Konzerte gelingt ihm der Brückenschlag von vermeintlich Fremdem hin zur Völkerverständigung. Damit eröffnet er der Inklusion verschiedener Kulturen einen neuen Raum. Er studierte „Music and Ethnomusicology“ an der Universität Makerere in Kampala/Uganda und schloss nach Erhalt eines Stipendiums der Diözese Regensburg 2013 das Kirchenmusikstudium an der Hochschule für Kirchenmusik und Musikpädagogik, Regensburg erfolgreich ab. Nach dem Masterstudium der Vergleichenden Kulturwissenschaften forscht er seither im Rahmen seiner Promotion zum Thema „Sounding Homeland – Musikalische Integration“ an der Universität Regensburg.
Neben dem Studium hält Joseph Wasswa die künstlerische und organisatorische Leitung als 2. Vorsitzender und Musikdirektor des Fördervereins für Musik und Kultur Uganda e.V. sowie als Workshop-Leiter inne. Dabei bringt er Menschen jeden Alters und unterschiedlichster Herkunft in gestalterische Zusammenarbeit und Kontakt. Da die normale ugandische Schulbildung allein nicht ausreicht, um eine sichere Zukunft für Kinder und Jugendliche im ganzen Land sicher zu stellen, engagiert sich Joseph Wasswa sowohl in meist selbst initiierten Projekten in Deutschland und Uganda, als auch länderübergreifend künstlerisch und politisch. An der von ihm initiierten „International School of Music, Languages and Studio Production“ (IMLS) in der Nähe des Viktoriasees werden vor allem Musik- Sprach- und Computerkurse, die den Einstieg in den Berufsleben erleichtern sollen, angeboten. Genauso wie sein Vater, der sich als Bürgermeister politisch engagierte, möchte Joseph Wasswa Kindern aus seiner Heimat bessere Zukunftschancen durch Bildung ermöglichen.
VISION
IMLS CAMPUS IN 10 JAHREN
Die Frage, ob die ugandische Politik an solch ein ehrgeiziges Projekt wie die IMLS Interesse hätte, kann ich wiederum mit einer Frage beantworten. Wie kann eine Regierung, die seit 1986 an der Macht ist und nur ihre persönlichen Interessen vertritt und zusätzlich die bisher gut funktionierenden staatlichen Bildungseinrichtungen vernachlässigt und kaputt gemacht hat, uns helfen wollen? Wir wissen alle, dass Bildung die stärkste Waffe ist, die man im Leben braucht, um die Welt zu erobern. Doch, wir glauben stark daran, dass irgendwann die Macht von der jüngeren Generation übernommen wird. Und ab dem Zeitpunkt bleibt es unsere Aufgabe und Verantwortung, das Land wieder in die zukunftsorientierte Richtung zu lenken. Korruption, die heftigste Krankheit vor allem unter den ugandischen Machthabern MUSS erst bekämpft werden. Wer den Film „der Hauptman von Nakara“ kennt, weiß genau wovon ich rede. In diesem Kapitel möchte ich die Ziele der IMLS, die auch die Frage der Nachhaltigkeit des IMLS-Projekts beleuchtet, kurz vorstellen: In der Presse unter: Mozart trifft das Herz Afrikas und als vollständiges Dokument: Vision_IMLS_Joseph Wasswa