Nicola Hudelmayer
Zwischen September 2018 und März 2019 hatte ich das Glück ein Praktikum an der International School of Music, Languages and Studio Production machen zu können. Dieses Praktikum machte ich im Rahmen meines Studiums (musik – und bewegungsorientierte Soziale Arbeit in Regensburg). Ich unterrichtete hauptsächlich Geige, leitete das Kinderorchester, machte musikalische Früherziehung im Kindergarten und gab ein bisschen Klavierunterricht.
In der Schulzeit fuhren wir als Lehrer*innen Team mit dem Auto der Musikschule und vielen Instrumenten raus in Schulen und unterrichteten dort in den Klassen. Dort wurden die Kinder in 2 Blöcken unterrichtet. Sie bekamen auf der einen Seite Musiktheorie Unterricht, in dem sie vor allem rhythmische und Gehörbildnerische Kompetenzen erwarben, aber auch Einblicke in die allgemeine Musiklehre bekamen. Der Unterricht war praktisch und spielerisch aufgebaut, sodass die Kinder mit viel Freude und Motivation sich des Noten – und Rhythmuslesens näherten. Der andere Block bestand aus dem praktischen Spiel.

Nachdem die Kinder alle Instrumente einmal ausprobiert hatten, konnten sie sich entscheiden, welches Instrument sie nun wirklich erlernen wollten. Sie lernten nun in Gruppen die Instrumente nach und nach immer besser kennen.
Am Ende eines „Term“ gab es immer ein kleines Abschlusskonzert, wo sie ihr neu erworbenes Können ihren Eltern und Lehrer*innen zeigen konnten. Ebenso fuhren wir einmal pro Woche in einen Kindergarten, wo wir auch musikalische Früherziehung gaben. In den Ferien machten wir in der IMLS Ferienprogramm. Morgens zwischen 9 und 1 Uhr waren die Kinder (bis ca. 13 Jahre) bei uns in der Musikschule. Sie bekamen dort auch eine Stunde pro Tag Musiktheorieunterricht und wurden ansonsten in kleinen Teams und Gruppen unterrichtet.

Durch kleine musikalische Spiele näherten wir uns auch ein bisschen der Improvisationswelt auf der Geige. Außerdem machten wir einmal pro Woche Orchester, was den Kindern sehr gefallen hat. Dort konnten sie erste Erfahrungen in großen Ensembles sammeln und den Klang des Zusammenspiels mit verschiedenen Instrumenten genießen. Nachmittags zwischen 2 und 5 Uhr kamen die Jugendlichen (ab 14 Jahren) und die Erwachsenen. Sie hatten ebenfalls Musiktheorieunterricht und anschließend meistens Einzelunterricht, da wir glücklicherweise die personellen – und zeitlichen Kapazitäten hatten.

Am Ende des Ferienprogramms gab es ein großes Abschlusskonzert, in dem sich alle gegenseitig zeigen konnten, was sie in der Ferienzeit alles gelernt hatten. Ich hatte auch ein paar Einzelschüler in der IMLS, die in der Schulzeit und in den Ferien kamen.
Zu meinem Aufgabenbereich zählte zusätzlich unter anderem der Deutschunterricht. Ich hatte vor allem in den letzten Monaten einige Deutschgruppen beziehungsweise Einzelschülerinnen die Deutsch als Fremdsprache lernen wollten. Die Schülerinnen waren alle sehr motiviert und kamen schnell voran. Sie können glücklicherweise nun vom aktuellen Freiwilligen weiter unterrichtet werden.

Ebenso half ich bei der Instrumentenwartung und im organisatorischen Kontext mit.
Wohnen konnte ich bei einer super lieben Gastfamilie bei Margaret und Charles Namatovu und ihren 3 kleinen Kindern. Das Haus lag ca 15 Minuten von der Musikschule entfernt in einem Dorf. Von der Natur umgeben konnte man dort auch immer schön spazieren gehen und den Tag ausklingen lassen. Ich habe mich dort sehr wohl und zu Hause gefühlt.
Insgesamt war es eine unglaublich bereichernde Zeit für mich mit wunderschönen Eindrücken und Erfahrungen. Ich habe tolle, inspirierende Menschen kennengelernt und konnte kulturell und musikalisch wahnsinnig viel lernen.
Ich wurde sehr herzlich von den Kindern und dem IMLS – Team empfangen und habe dort sehr gerne gearbeitet.
Mit den Kindern arbeiten zu dürfen, mit ihnen in Kontakt zu sein und sie ein kleines Stück auf ihrem Lebensweg begleiten zu dürfen, fand ich wunderschön. Ich danke auch FMK für die tolle pädagogische Unterstützung der Freiwilligen und die Chance dort einen Freiwilligendienst machen zu können.