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Eine weitere Gruppe von 7 Studenten der Fakultät für Bauingenieurwesen (Dekan Dipl. Ing. Andreas Ottl) der OTH Regensburg war vom 10.8.2022 bis zum 12.9.2022 zur IMLS nach Masaka/ Uganda aufgebrochen, um die im Jahre 2021 begonnenen Arbeiten fortzuführen. Damals wurde das Gelände vermessen und der im Jahre 2019 gegrabene Brunnen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die wöchentliche Wasserschüttung für den Bedarf der IMLS viel zu gering ist. Als Handlungsempfehlung wurde damals der Bau von Regenwasserzisternen empfohlen. Dies war 2022 die Aufgabe der Studentengruppe, die im Rahmen dieser praktischen Tätigkeit ihre Bachelor-Arbeit erstellten.
Sie installierten zwei Wassertranks mit je 10.000 l Fassungsvermögen, das das Regenwasser der Dachfläche auffängt, zur Brauchwasserversorgung der IMLS beiträgt und so die Probleme der Wasserversorgung deutlich reduziert. Zusätzlich wurden spezielle Wasserfilter hergestellte, die die Schüler und das Personal mit sauberem Trinkwasser versorgen.
Im Einzelnen wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
1.Brunneneinfassung erhöht.
Im Rahmen der Hangsicherung des Geländes war der vorhandene Brunnen vom Boden, der im Rahmen der Terrassierung aufgebracht wurde, verdeckt. Dieser wurde freigelegt, der Grundwasserstand ermittelt, ein Brunnenrand hochgemauert und durch eine stabile bewehrte Abdeckung gesichert.
2.Errichtung einer Zisternenanlage
Der Schwerpunkt der Arbeit war die Errichtung einer Zisternenanlage, die aus 2 Behältern zu je 10.000 l bestand.
Die betonierte Decke des ersten Bauabschnittes des Gebäudes der IMLS umfasst eine Fläche von ca. 900 qm. Bei jährlichen Niederschlägen von 1200 mm kommt da eine große Menge Wasser zusammen, die gut für den Wasserbedarf (Brauchwasser: Toiletten, Duschen) der IMLS genutzt werden kann. Deshalb wurden an der Dach-Brüstung Wasserableitungen montiert und diese mit Querrohren verbunden, die dann in Sammelrohren nach unten geleitet wurden.
Für die Leitungsführung am Boden musste ein Graben per Hand zum Standort der jeweiligen Zisterne ausgehoben werden und das vorgeschriebene Gefälle beachtet werden.
Parallel wurden in den Boden tiefe Löcher für die Zisternen durch örtliche Helfer per Hand gegraben. Die Zisternen mussten innen gereinigt werden, was ein Kind mit großer Begeisterung machte. Dann wurden die Zisternen an den Einbauort gerollt, wo sie dann in das Loch abgelassen wurden und an die Regenwasseranschlüsse ausgerichtet.
Die Wasseranschlüsse mündeten in einen Kontrollschacht. Von dort aus erfolgte dann der Wasseranschluss an die Zisterne. Eine Rohrleitung für den Überlauf wurde ebenfalls angeschlossen und der Auslauf später dann bepflanzt.
Dann wurden die Zwischenräume in den Löchern mit feiner Erde verfüllt. Auf einem Ziegelkranz, der auf den Boden aufgesetzt war, wurden dann die Zisternen mit einem bewehrten Betondeckel abgedeckt. Ebenfalls wurden die Kontrollschächte mit einem Betondeckel versehen. Der Beton wurde im Schubkarren angemischt. Die notwendige Bewehrung mit der Eisensäge zurechtgeschnitten.
4. Trinkwasserfilter
Schließlich wurden einige einfache, aber sehr wirkungsvolle Wasserfilter betoniert. Dieses System wurde von der OTH schon im Senegal erprobt. Über eine Füllung von Filtersand wird das gesammelte Regenwasser gereinigt und kann so als Trinkwasser verwendet werden. Die Funktionsweise wurde durch u.a. auch mikrobiologische Untersuchungen überprüft. Das Personal wurde in die Funktion und laufende Wartung eingewiesen.
Wir bedanken uns bei Prof. Ottl und den Studenten für die große Unterstützung und wünschen ein gutes Ergebnis der Bachelor-Arbeit.
Am 11.11.2022 stellten die Studenten ihr Projekt an der Uni vor.
Hier der Artikel der MZ vom 12.11.2022
Und hier der ausführliche Reise- und Projektbericht der Studenten Ende November 2022