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Da das Gebäude der IMLS an der Oberkante eines Hanges steht, musste eine Barriere errichtet werden, um das Abrutschen des doch recht mächtigen Erdreiches bei starken Regenfällen sicher zu verhindern.
Wegen der starken Hangneigung werden seit September zwei Mauern, zuerst die untere mit ca. 163 m und dann die obere mit ca. 140 m Länge, im Abstand von durchschnittlich 10 m folgendermaßen errichtet:
In den Boden wird eine mit Armierungsstahl (12–16 mm) bewehrte, auf einer 145 cm dicken Fundamentplatte stehende, etwa 3 m tiefe mit zwei bewehrten Beton-Ringankern verstärkte Bruchsteinmauer etwa 50–60 cm stark errichtet und hangseitig hinterfüllt. Dazu wurde der Beton vor Ort gemischt und über eine Holzrutsche an den Verarbeitungsort, ca. 10 m tiefer, geschüttet.
Auf diese wird dann ein weiteres 40 cm starkes von oben sichtbares Mauerwerk aus weiteren Bruchsteinen von 2,10 Höhe aufgesetzt. Beide Mauern sollen zusätzlich durch Stützpfeiler gegen den Hangdruck gesichert werden.
Die zwischen den beiden Mauern liegende Fläche soll dann vom Hauptgebäude über Treppen erreicht werden können. Vorher wird aber noch Humus aufgebracht, der zusätzlich auch die Mauer weiter stabilisiert.
Diese Freiluftfläche soll dann evtl. mit einigen Obstbäumen (Schatten) bepflanzt und mit Blumen gestaltet werden und soll so – auch wegen der steigenden Schülerzahlen, als Lernplattform für Freizeitaktionen, Veranstaltungen, Versammlungen oder Diskussionen genutzt werden. Dort sollen auch Bänke und Sitzmöglichkeiten angeboten werden.
Seitlich der Mauern sollen weitere Treppen in diesen Bereich führen. Solarlichter auf den Mauern sollen die Sicherheit der Anlage erhöhen. Die Fertigstellung der Mauern ist für Mitte Dezember geplant.
Für diese Maßnahme wird sehr viel Baumaterial benötigt. Die ganze Maßnahme wird in schwerster Handarbeit erledigt. Die 15 Bauarbeiter sind etwa 2 Monate lang beschäftigt, sind froh, eine Arbeit bekommen zu haben und sind sehr motiviert und fleißig. (Monatslohn etwa 210 €/Arbeiter).
Die Gesamtkosten beider Mauern (mit insgesamt etwa 300 Länge) liegen bei ca. 61.000 €. Davon werden 50.000 € von der Stadema-Stiftung aus München finanziert. Diese hatte schon die Fenster, Türen und Bodenbeläge des gesamten Untergeschosses finanziert. Deshalb wurde das Herzstück des jetzigen IMLS-Baus nach ihr benannt: Die „Stadema Concert and Conference Hall“. Den Rest der Baukosten für die Hangmauern übernimmt der Förderverein für Musik und Kultur Uganda (FMK).
Massive Fundamentierung mit Stahlbeton
Der Beton wird in einer Mörtelmaschine angemischt und gelangt dann fertig über eine Rutsche nach unten.
Dort wird der Ringanker betoniert
Die dicke Bruchsteinmauer wird verputzt
und so sieht sie jetzt aus
Die erste Ebene wird eingeebnet und für die Bepflanzung vorbereitet
Nach intensiven Gesprächen mit Professor Dipl. Ing. Andreas Ottl, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen der OTH Regensburg konnte ein Konzept entwickelt werden, bei dem Studenten im Rahmen einer praktischen Tätigkeit ihre Bachelor-Arbeit bei der IMLS in Masaka erstellen konnten. Schwerpunkt der Zusammenarbeit sind Fragen der Wasserwirtschaft und der Sammlung sowie Bearbeitung von Abwässern. Vergleichbare Projekte hatte Prof. Ottl schon im Senegal durchgeführt. Von Vorteil war für ihn, dass mit FMK ein direkter Ansprechpartner in Regensburg vor Ort war, was sich für die Kooperation von großem Vorteil herausstellte.
Zur Vorbereitung dieses Aufenthaltes veranstaltete FMK am 7. und 8. August in den Räumen der OTH ein Vorbereitungsseminar für die 5 OTH-Studenten und einige Freiwillige, die an der IMLS eingesetzt werden. Dabei erhielten die Teilnehmer Informationen über das Land Uganda, seine Bevölkerung, die Gepflogenheiten, aber auch über die IMLS und deren Studiengänge. Die Freiwilligen wurden auf den musikalischen Unterricht und das musikalische und pädagogische Konzept vorbereitet.
Wie sinnvoll dieses Seminar war, zeigte sich dann vor Ort in Uganda: Die Freiwilligen und die OTH Studenten hatten sich schon in Regensburg kennengelernt und trafen so auf vertraute Personen. Untergebracht waren sie in Gastfamilien in der Nähe der IMLS.
Vom 21.8.–17.9. reisten die 3 Studenten und 2 Studentinnen zusammen mit ihrem Betreuer Joseph Wasswa nach Masaka, in ein Land das ihnen vorher völlig unbekannt war. Sie wurden von der IMLS Band begrüßt und brachten 2 Trikots und Fußbälle des SSV Jahn als Gastgeschenk mit.
Das Gelände und das Gebäude der IMLS wurde exakt vermessen. Der schon bestehende Brunnen wurde untersucht und die tägliche Wasserschüttung ermittelt. Dabei wurde empfohlen, den gemauerten Brunnenschacht zusätzlich mit Betonringen gegen den Bodendruck zu stabilisieren und diese Arbeit auch gleich durchgeführt. Zur Verbesserung des Grundwassers wurde eine Filterschicht unterschiedlicher Körnung in den Brunnen eingebracht.
Intensiv wurde die Frage der Wasserversorgung der IMLS und Möglichkeiten der Sammlung des Regenwassers diskutiert. Schnell war klar geworden, dass bei der zunehmenden Schülerzahl der IMLS der vorhandene Brunnen mit einem wöchentlichen Volumen von 1000 l nicht ausreichen wird und daher ein neuer Brunnen gegraben werden sollte. Die Studenten waren mit Feuereifer dabei und arbeiteten auch am Wochenende.
Sie besuchten aber auch die Kläranlage des Stadt Masaka und informierten sich über die Wasserprobleme der Stadt: Denn die ständige Versorgung mit Wasser ist keineswegs sichergestellt und die hygienische Qualität ist deutlich verbesserungswürdig. Dabei konnten die Studenten und Studentinnen mit Fachingenieuren vor Ort Erfahrungen austauschen.
Mit Prof. Ottl, der leider nicht mitreisen konnte, wurden mehrere Zoom-Konferenzen abgehalten.
Zum Abschluss formulierten die Studenten und Studentinnen Handlungsempfehlungen. Dabei wurde klar, dass der bestehende Brunnen und die vorhandene Kläranlage zu nahe beieinander liegen und dies bei den künftigen Planungen berücksichtigt werden sollte. Diese Arbeiten sollten mit weiteren Studenten im August/September 2022 fortgeführt werden. Verabschiedet wurden sie mit einem Zertifikat der IMLS.
Begeistert waren sie von Atmosphäre und der einmaligen Lage der IMLS mit ihrem herrlichen Ausblick und den beständigen kühlenden Winden die vom Viktoriasee herüberwehten.
Weihnachtsgeschenk für die IMLS
Jakob Kellnberger, der Bauingenieurwesen an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg studiert, arbeitet als dualer Student bei der Firma Meier Bau, Rotthalmünster. Nach Uganda reiste er wegen seiner Bachelorarbeit zusammen mit 4 weiteren Studenten.
Zurück in Deutschland bat er seinen Chef, die IMLS beim Bau eines neuen Brunnens zu unterstützen. Sofort erklärte er sich bereit, bis zu 8000 € für dieses soziale Projekt zu spenden. Ein schönes Weihnachtsgeschenk für die IMLS und FMK. Danke!
Hier ein Video, mit dem sich die Schulleitung bei der Firma bedankt
Vorbereitungsseminar der Studenten und Freiwilligen an der OTH
Vorbereitung der Freiwilligen auf das musikalische Konzept der IMLS
Die Freiwilligen und die Studenten vor der IMLS in Masaka
Vermeßungsarbeiten auf dem derzeitigen Dach der IMLS
Joseph Wasswa überreicht eine Urkunde
Die OTH-Studenten mit ihren Urkunden
Das Gastgeschenk: 2 Trikots und Fußbälle des SSV Jahn
Die Firma Meier Bau stiftete 8.000 € für den Bau den neuen Brunnens