Baufortschritt 2020

März 2020: Schalungsarbeiten ‑Brunnen ausgemauert- Fensterrahmen gefertigt

Dank der großzügi­gen Spenden im Jahre 2019 kon­nte der Bau der IMLS zügig fort­ge­führt wer­den.

Sophia mit Beni­ta und Joseph waren Ende Februar/Anfang März in Masa­ka und begleit­eten den ras­an­ten Bau­fortschritt. Sie trafen sich mit unseren derzeit­i­gen Frei­willi­gen der IMLS  Julia, Anni­ka und im Hin­ter­grund Amra auf der Baustelle.

Zunächst wurde die Holzver­schalung für die 900 qm große Decke über dem unter­sten Geschoß hergestellt. Diese wurde dann mit ein­er Folie abgedeckt. Darauf wur­den Hohlziegel ver­legt und mit Stahlgerippev­er­stre­bun­gen armiert.

Par­al­lel dazu wurde der 43 m tiefe Brun­nen aus­ge­mauert, um ihn gegen das Erdre­ich zu sich­ern, das durch die Feuchtigkeit des Brun­nen­wassers aufwe­icht und in den Schacht stürzen würde.

Eben­so wur­den schon die großen, möglichst ein­bruch­sicheren Fen­ster­rah­men auf der Baustelle zusam­mengeschweißt und danach abgeschlif­f­en.

Der aus­ge­mauerte Brun­nen­schacht

Am 19.3. kon­nte mit dem Betonieren der Decke vom Untergeschoss des  Neubaus der IMLS begonnen wer­den. Mit ein­er tech­nis­chen Ausstat­tung, wie wir sie vor etwa 60 Jahren bei uns in Deutsch­land hat­ten, wird der Beton gemis­cht. Allerd­ings hat dies einen großen Vorteil: Viele Arbeit­er bekom­men eine Beschäf­ti­gung und ver­di­enen Geld, müssen dafür aber auch schw­er schuften!

Wenn Beton gegossen wird, muss er bis zum Aushärten ständig feucht gehal­ten wer­den. Bei der inten­siv­en Son­nenbe­strahlung am Äqua­tor bedeutet dies einen hohen Wasserbe­darf. Zusät­zlich wird auch jede Menge an Wass­er zum Mis­chen des Betons benötigt. Dafür reicht die Kapaz­ität des neu aus­ge­hobe­nen Brun­nens aber nicht aus. Deshalb muß Wass­er zugekauft wer­den. In der Zwis­chen­zeit füllt sich dann der Brun­nen wieder, und Wass­er kann wieder ent­nom­men wer­den.

Am Son­ntag wird nicht gear­beit­et. Mit voller Kraft geht es dann am Mon­tag, den 23.03.2020 wieder weit­er.

In der zweit­en Woche der Bet­onar­beit­en wurde die Decke über dem Untergeschoss fast fer­tiggestellt. Die Fen­ster­rah­men wur­den zum endgülti­gen Ein­bau herg­erichtet. Die Treppe zum Untergeschoss ist eben­falls fer­tig betoniert wor­den. Die Arbeit­en gehen zügig voran.

Wir hal­ten Euch auf dem Laufend­en.

Hier Video‑1 von den Arbeit­en

Hier Video‑2 von den Arbeit­en

Sophia Schaaf und Beni­ta vor dem für die Deck­en­ver­schalung vor­bere­it­eten Rohbau

Holzver­schalung für die Beton­decke

Folien­ab­deck­ung

Hohlziegelver­legung

Die fer­tig betonierte Decke

Armierung des Säu­len­ganges

Die fer­tiggestell­ten Fen­ster­rah­men

Die Trep­pen sind fer­tig betoniert

April 2020: Freimachen des Innenraumes

Wegen der Coro­na-Krise ver­liefen die Arbeit­en etwas langsamer. Die Arbeit­er mussten auf der Baustelle über­nacht­en, son­st wäre ihnen die Arbeit dort ver­boten wor­den. Den­noch ist der Bau weit­er fort­geschrit­ten:

  • Die  zahllosen Holzs­tan­gen zur  Abstützung der Holzschalung wur­den ent­fer­nt.
  • Die Trep­pen­häuser wur­den fer­tig gemauert, sodass jet­zt Regen­wass­er nicht mehr nach innen ein­drin­gen kann.
  • Die Arbeit­en am Aufzugss­chacht laufen weit­er.
  • eben­so die Arbeit­en am Stufen-Vor­sprung der Veran­da.

Holzs­tan­gen abge­baut

Blick in den Stade­ma-Konz­ert­saal

Mai 2020: Verputz- und Installationsarbeiten

Zum Anfang der Coro­na-Krise wur­den genau­so wie in Deutsch­land alle Geschäfte außer Lebens­mit­telgeschäfte und Apotheken geschlossen. Zudem wur­den nächtliche Aus­gangssper­ren einge­führt und die Ver­wen­dung von pri­vat­en und öffentlichen Verkehrsmit­teln unter­sagt (Fort­be­we­gung allein zu Fuß oder Fahrrad). Allerd­ings durften alle Fab­riken und Baustellen weit­er­ar­beit­en unter der Bedin­gung, dass alle Mitar­beit­er dort über­nacht­en und ver­sorgt sind. Somit entsch­ieden wir uns, Über­nach­tungsmöglichkeit­en zu organ­isieren, um den Rohbau durch die zu Anfang der Krise noch nicht voll­ständig fer­tig geschlossene Beton­decke vor dem Regen zu schützen. Obwohl das Tem­po etwas langsamer wurde, sind wir froh, dass die Inge­nieure sowie der Bauauss­chuss vor Ort unter Berück­sich­ti­gung der staatlichen stren­gen Maß­nah­men weit­er­ma­cht­en. Inzwis­chen wer­den die Wände und Decke des ganzen Gebäudes ver­putzt sowie Elek­trik und Wasserin­stal­la­tion mon­tiert. Der Brun­nen, der Ende März angeschlossen wurde und der täglich nicht weniger als 5000 Liter zur Ver­fü­gung stellt, war für den Weit­er­bau bis zum heuti­gen Tag eine große Unter­stützung. Da seit let­zter Woche wieder Pri­vatau­tos fahren und nun einige Geschäfte öff­nen dür­fen, kon­nten die restlichen Met­all­rah­men für die let­zten Fen­ster aus der Haupt­stadt Kam­pala gekauft und abge­holt wer­den. Die Fer­tig­stel­lung der Holztüren und deren Rah­men kon­nte zudem Anfang dieser Woche fort­ge­führt wer­den. Wir sind zuver­sichtlich, dass die Bauar­beit­en zügig weit­erge­hen kön­nen.

Video vom 2.6.2020

Noch mehr Bilder incl. der Holztüren

Ver­putzarbeit­en

Gerüst für die Ver­putzarbeit­en

Außen­putz

Ver­legung der Wasser­leitun­gen

Juni 2020: Einbau der Fenster und Türen

Im Juni wur­den die äußerst mas­siv­en Fen­ster­rah­men einge­baut. Sie sind zweit­eilig: Außen die Fen­ster­rah­men, in die später die Glass­cheiben einge­baut wer­den, innen ein sehr sta­bil­er Ein­bruchss­chutz mit Quer­streben. Um möglichst viel Licht in das Gebäude drin­gen zu lassen, ist die Raum‑, und damit die Fen­ster­höhe größer als bei uns. (so läßt sich auch etwas Strom für die Beleuch­tung sparen).

Die Tür­rah­men sind aus mas­sivem afrikanis­chem Mahag­o­ni-Holz (Khaya), das v.a. in Ugan­da wächst, gefer­tigt.

Die Innen­fen­ster (zum Flur hin) sind aus Met­all, aber nicht ver­git­tert.

Im Juli wird am Estrich weit­er gear­beit­et. Der Boden­be­lag soll als Ter­raz­zo aus­ge­bildet wer­den. Dieser zeich­net sich durch eine hohe Gebrauch­stauglichkeit, hohe Fes­tigkeit und lange Lebens­dauer aus. Ähn­lich wie bei einem Par­ket­t­bo­den, kann er abgeschlif­f­en und poliert wer­den, wenn die Gebrauchsspuren zu groß gewor­den sein soll­ten.

Hier ein aktuelles Video

Die äußerst mas­siv­en Aussen­fen­ster­rah­men

Türen und Fen­ster­rah­men im Inneren

Türen mit Belüf­tungs­jalousien

Juli-August 2020: Malerarbeiten — Elektroinstallation

Von Juli bis Mitte August wur­den die Ver­putzarbeit­en abgeschlossen. Die Wass­er- und Abwasser­leitun­gen sind jet­zt endgültig ver­legt und die San­itär­räume (Toi­let­ten, Duschen) schon gefli­est.

Die gesamte Elek­trik ist fer­tig instal­liert. Beson­deren Wert hat man dabei auf eine gute Beleuch­tung gelegt. Um Strom zu sparen, wur­den LED-Lam­p­en einge­baut, die die Räume, aber auch den Außen­bere­ich, sehr gut ausleucht­en. Denn in Ugan­da wird es das ganze Jahr, fast ohne Däm­merung, zwis­chen 18.30 Uhr und 19.00 Uhr dunkel. Und es soll ja auch Abends noch Unter­richt statt find­en bzw. Kurse abge­hal­ten wer­den.

Aktuell wird jet­zt mit der Ver­legung des Ter­raz­zo-Bodens begonnen, der zwar rel­a­tiv aufwändig, dafür aber sehr ver­schleißfest ist, was ja bei der Beanspruchung durch die vie­len Schüler und Kursteil­nehmer beson­ders wichtig ist.

Hier ein Video

Blick von Süden ins Gebäude

Aussen­beleuch­tung

Blick in den beleuchteten Konz­ert­saal

August-September 2020: Einbau des Terrazzo-Bodens

Im Konz­ert- und Kon­feren­zsaal wurde an der Stirn­seite eine Bühne für Konz­erte oder Podi­ums­diskus­sio­nen einge­baut.

Es wurde eine erste Estrich­schicht für den Boden aufge­bracht, der ins­ge­samt eine Fläche von 700 qm umfasst.

Danach wur­den die Sch­ablo­nen für die Boden-Orna­mente auf diesen Estrich gelegt und aus­gerichtet.

Nun erfol­gte der Guss des Ter­raz­zo-Bodens.

Die Seg­mente in den Sch­ablo­nen wur­den entsprechend des Gestal­tungskonzeptes einge­färbt.

Nach ein­er Abbinde- und Ruhezeit wurde der Boden abgeschlif­f­en.

Danach musste der Schleif­s­taub ent­fer­nt und der Boden gewaschen wer­den.

Nach dem Aus­trock­nen wurde eine zweifache Schutzschicht aufge­tra­gen, um den Boden weit­er zu härten und wider­stands­fähig gegen die inten­sive Beanspruchung zu machen.

Um den Boden gegen Fleck­en zu schützen und zur weit­eren Ver­schönerung  wer­den weit­ere Poli­turen aufge­bracht.

Der Ter­raz­zo-Boden zeich­net sich durch seine Tragfähigkeit, seine Gebrauch­stauglichkeit und v.a. seine Lebens­dauer aus. Ähn­lich wie bei einem Voll-Par­kett-Boden kann auch der Ter­raz­zo-Boden mehrmals abgeschlif­f­en und wieder poliert wer­den, um Gebrauchsspuren zu beseit­i­gen.

Die Innen­wände wur­den abgeschlif­f­en und eine erste Grundierung aufge­bracht.

Sobald der Boden seine let­zten Schutzschicht­en erhal­ten hat, kön­nen die Wände voll­ständig gestrichen, die San­itäran­la­gen angeschlossen sowie die Fen­ster­scheiben einge­set­zt wer­den.

Ganz zum Schluss wird der Boden noch mit Fluor­si­likat kristallisiert, die Poren wer­den dicht ver­siegelt  und so erhält er dann sein glänzen­des Ausse­hen.

Die Elek­trik im Innen­bere­ich ist kom­plett instal­liert.

Im Außen­bere­ich ist man ger­ade dabei, den Bauschutt zu ent­fer­nen und den Boden für die Gestal­tung der Auße­nan­lage vorzu­bere­it­en.

Die Boden­leger waren dabei sehr kreativ und haben sog­ar ver­schiedene Muster und das Logo der IMLS wie „Orna­mente“ in den Boden eingear­beit­et.

Hier das Video vom Ein­bau des Ter­raz­zo-Bodens

Bühne im Konz­ert­saal

Estrich­schicht

Sch­ablone für Boden­muster

Guss des Ter­raz­zo-Bodens

Reini­gung und Auf­brin­gen der Schutzschicht

Fer­tiger Boden

Boden­muster im Konz­ert­saal

Boden im Flur

Oktober-November 2020: Schlussarbeiten

Die Sam­mel­grube für das Abwass­er wurde etwa 30 m west­lich des Gebäudes und unter­halb am Hang betoniert. Die Zuleitun­gen der Abwasser­rohre sind mit mehreren Revi­sion­ss­chächt­en verse­hen, um im Stör­fall Zugang zu den Leitun­gen zu haben und diese evtl. durchzus­pülen.

Die Außen­fen­ster wur­den ver­glast und geputzt. Eben­so wur­den die Innen­fen­ster vom Kor­ri­dor zu den Räu­men mit Ein­fach­scheiben verse­hen.

Für die Sicher­heit wur­den die Außen­fen­ster mas­siv ver­git­tert und Überwachungskam­eras innen instal­liert.

Nach einem ansprechen­den Far­bkonzept wur­den die Innen­räume aus­ge­malt.  Die Trep­pen­gelän­der wur­den ange­bracht, eben­so die Tür­griffe an allen Türen.

Die Außen­fas­sade wurde nach ein­er Grundierung eben­falls far­blich abges­timmt gestal­tet..

An mehreren Stellen des Gebäudes sind Ram­p­en vorge­se­hen, um schwere Las­ten auf Roll­wä­gen ins Gebäude zu brin­gen. Sie dienen gle­ichzeit­ig auch als Ram­p­en für Behin­derte, damit diese mit einem Roll­stuhl ins Gebäude geschoben wer­den kön­nen.

Die San­itärge­gen­stände in den Toi­let­ten sind instal­liert. Sog­ar europäis­che WC’s sind einge­baut. In Ugan­da herrschen eher noch die Ste­htoi­let­ten vor.

In ein­er Gemein­schaft­sar­beit wurde dann das ganze Gebäude vom Maler­schmutz befre­it und gere­inigt. Dann wur­den die Möbel ins Gebäude gebracht: Etwa die Schränke zum ver­stauen der Instru­mente, Noten und Lehr­ma­te­ri­alien. Für die Klassen­räume und den Com­put­er­raum wur­den Stüh­le aus Malaysia importiert. Die Com­put­er­tis­che sind aus mas­sivem Holz gefer­tigt, und dürften daher jed­er Beanspruchung gewach­sen sein.

Im Rah­men des von den Schmitz-Stiftun­gen geförderten Pro­jek­tes wur­den 25 Dell-Com­put­er mit Tas­tatur instal­liert. Das Betrieb­ssys­tem ist mit Win­dows 10 auf aktuellem Stand. Ein Beam­er im Com­put­er­raum erle­ichtert den Unter­richt beim EDV Unter­richt sehr. In einem der bei­den, eben­falls von den Schmitz-Stiftun­gen finanzierten, Sprachkurs-Räu­men fand schon eine Besprechung der Lehrer, der Ver­wal­tung und der Fach­bere­ich­sleit­er – coro­na-kon­form mit Masken – statt. Bei dieser wur­den die neuen Kol­le­gen vorgestellt und die Coro­na-Regeln für die Nutzung der IMLS bekan­nt gegeben. Ein Hin­weis: ein Teil der Zim­mertüren ist mit schö­nen Holzschnitzereien verse­hen.

Ins­ge­samt stellt sich das Gebäude sehr ansprechende dar. Und ein erstes Schild der IMLS wurde auch schon aufgestellt..

Sam­mel­grube für das Abwass­er

Ver­glaste Aussen­fen­ster

Ansprechen­des Far­bkonzept der Innen­räume

San­itäran­la­gen fer­tiggestellt

Schränke für das Noten­ma­te­r­i­al

Com­put­er­raum (Schmitz-Stiftun­gen)

Sprachkursraum (Schmitz-Stiftun­gen)

Dezember 2020: Fertigstellung

Das erste fer­tiggestellte Geschoss der IMLS präsen­tiert sich sehr ansprechend, fre­undlich und ein­ladend.

Mitte Dezem­ber 2020 war der Umzug in das neue Gebäude abgeschlossen.

Die zahlre­ichen Noten, Unter­richts­ma­te­ri­alien und Instru­mente wur­den gelagert und eingeräumt. Viele davon stam­men aus den Spenden, die im Musik­con­tain­er 2019 von Regens­burg nach Masa­ka ver­schifft wor­den waren.

Der von den Schmitz-Stiftun­gen in München finanzierte EDV-Raum wurde mit 25 mod­er­nen Com­put­ern mit neuestem Betrieb­ssys­tem aus­ges­tat­tet, ergänzt durch einen Beam­er und Laser­druck­er. Hier kön­nen bis zu 40 Stu­den­ten unter­richtet wer­den, wobei die mod­erne Ausstat­tung sehr hil­fre­ich ist.

Im Stade­ma-Konz­er­traum fand kurz vor Wei­h­nacht­en das erste Wei­h­nacht­skonz­ert der Lehrerband der IMLS statt, das inter­na­tion­al über­tra­gen wurde.

Alle Mit­glieder des Organ­i­sa­tion­steams und die Lehrkräfte sind froh und glück­lich über diesen schö­nen und her­vor­ra­gend gelun­genen ersten Bauab­schnitt und freuen sich schon, den reg­ulären Unter­richts­be­trieb aufnehmen zu kön­nen, sobald es die  Coro­na-Sit­u­a­tion zu lässt.

Hier ein Video vom fer­tiggestell­ten Bau

Ansicht von Süden

Der Säu­len­gang

Wei­h­nacht­skonz­ert 2020