Baufortschritt 2021

2 Hangstützmauern wurden errichtet

Da das Gebäude der IMLS an der Oberkante eines Hanges ste­ht, musste eine Bar­riere errichtet wer­den, um das Abrutschen des doch recht mächti­gen Erdre­ich­es bei starken Regen­fällen sich­er zu ver­hin­dern.

Wegen der starken Hangnei­gung wer­den seit Sep­tem­ber zwei Mauern, zuerst die untere mit ca. 163 m und dann die obere mit  ca. 140 m Länge, im Abstand von durch­schnit­tlich 10 m fol­gen­der­maßen errichtet:

In den Boden wird eine mit Armierungsstahl (12–16 mm) bewehrte, auf ein­er 145 cm dick­en Fun­da­ment­plat­te ste­hende, etwa 3 m tiefe mit zwei bewehrten Beton-Ringankern  ver­stärk­te Bruch­stein­mauer etwa 50–60 cm stark errichtet und hang­seit­ig hin­ter­füllt. Dazu wurde der Beton vor Ort gemis­cht und über eine Holzrutsche an den Ver­ar­beitung­sort, ca. 10 m tiefer, geschüt­tet.

Auf diese wird dann ein weit­eres 40 cm starkes von oben sicht­bares Mauer­w­erk aus weit­eren Bruch­steinen von 2,10 Höhe aufge­set­zt. Bei­de Mauern sollen zusät­zlich durch Stützpfeil­er gegen den Hang­druck gesichert wer­den.

Die zwis­chen den bei­den Mauern liegende Fläche soll dann vom Haupt­ge­bäude über Trep­pen erre­icht wer­den kön­nen. Vorher wird aber noch Humus aufge­bracht, der zusät­zlich auch die Mauer weit­er sta­bil­isiert.

Diese Freiluft­fläche soll dann evtl. mit eini­gen Obst­bäu­men (Schat­ten) bepflanzt und mit Blu­men gestal­tet wer­den und soll so – auch wegen der steigen­den Schülerzahlen, als Lern­plat­tform für Freizeitak­tio­nen, Ver­anstal­tun­gen, Ver­samm­lun­gen oder Diskus­sio­nen genutzt wer­den.  Dort sollen auch Bänke und Sitzmöglichkeit­en ange­boten wer­den.

Seitlich der Mauern sollen weit­ere Trep­pen in diesen Bere­ich führen. Solar­lichter auf den Mauern sollen die Sicher­heit der Anlage erhöhen. Die Fer­tig­stel­lung der Mauern ist für Mitte Dezem­ber geplant.

Für diese Maß­nahme wird sehr viel Bau­ma­te­r­i­al benötigt. Die ganze Maß­nahme wird in schw­er­ster Han­dar­beit erledigt. Die 15 Bauar­beit­er sind etwa 2 Monate lang beschäftigt, sind froh, eine Arbeit bekom­men zu haben  und sind sehr motiviert und fleißig. (Monat­slohn etwa 210 €/Arbeiter).

Die Gesamtkosten bei­der Mauern (mit ins­ge­samt etwa 300 Länge) liegen bei ca. 61.000 €. Davon wer­den 50.000 € von der Stade­ma-Stiftung aus München finanziert. Diese hat­te schon die Fen­ster, Türen und Boden­beläge des gesamten Untergeschoss­es finanziert. Deshalb wurde das Herzstück des jet­zi­gen IMLS-Baus nach ihr benan­nt: Die „Stade­ma Con­cert and Con­fer­ence Hall“. Den Rest der Baukosten für die Hang­mauern übern­immt der Fördervere­in für Musik und Kul­tur Ugan­da (FMK).

Mas­sive Fun­da­men­tierung mit Stahlbe­ton

Der Beton wird in ein­er Mörtel­mas­chine angemis­cht und gelangt dann fer­tig über eine Rutsche nach unten.

Dort wird der Ringanker betoniert

Die dicke Bruch­stein­mauer wird ver­putzt

und so sieht sie jet­zt aus

Die erste Ebene wird eingeeb­net und für die Bepflanzung vor­bere­it­et

Kooperation mit der OTH Regensburg

Nach inten­siv­en Gesprächen mit Pro­fes­sor Dipl. Ing.  Andreas Ottl, Dekan der Fakultät Bauin­ge­nieur­we­sen der OTH Regens­burg kon­nte ein Konzept entwick­elt wer­den, bei dem Stu­den­ten im Rah­men ein­er prak­tis­chen Tätigkeit ihre Bach­e­lor-Arbeit bei der IMLS in Masa­ka erstellen kon­nten. Schw­er­punkt der Zusam­me­nar­beit sind Fra­gen der Wasser­wirtschaft und der Samm­lung sowie Bear­beitung von Abwässern. Ver­gle­ich­bare Pro­jek­te hat­te Prof. Ottl schon im Sene­gal durchge­führt. Von Vorteil war für ihn, dass mit FMK ein direk­ter Ansprech­part­ner in Regens­burg vor Ort war, was sich für die Koop­er­a­tion von großem Vorteil her­ausstellte.

Zur Vor­bere­itung dieses Aufen­thaltes ver­anstal­tete FMK am 7. und 8. August in den Räu­men der OTH ein Vor­bere­itungssem­i­nar für die 5 OTH-Stu­den­ten und einige Frei­willige, die an der IMLS einge­set­zt wer­den. Dabei erhiel­ten die Teil­nehmer Infor­ma­tio­nen über das Land Ugan­da, seine Bevölkerung, die Gepflo­gen­heit­en, aber auch über die IMLS und deren Stu­di­engänge. Die Frei­willi­gen wur­den auf den musikalis­chen Unter­richt und das musikalis­che und päd­a­gogis­che Konzept vor­bere­it­et.

Wie sin­nvoll dieses Sem­i­nar war, zeigte sich dann vor Ort in Ugan­da: Die Frei­willi­gen und die OTH Stu­den­ten hat­ten sich schon in Regens­burg ken­nen­gel­ernt und trafen so auf ver­traute Per­so­n­en. Unterge­bracht waren sie in Gast­fam­i­lien in der Nähe der IMLS.

Vom 21.8.–17.9. reis­ten die 3 Stu­den­ten und 2 Stu­dentin­nen zusam­men mit ihrem Betreuer Joseph Wass­wa nach Masa­ka, in ein Land das ihnen vorher völ­lig unbekan­nt war. Sie wur­den von der IMLS Band begrüßt und bracht­en 2 Trikots und Fußbälle des SSV Jahn als Gast­geschenk mit.

Das Gelände und das Gebäude der IMLS wurde exakt ver­messen. Der schon beste­hende Brun­nen wurde unter­sucht und die tägliche Wasser­schüt­tung ermit­telt. Dabei wurde emp­fohlen, den gemauerten Brun­nen­schacht zusät­zlich mit Beton­rin­gen gegen den Boden­druck zu sta­bil­isieren und diese Arbeit auch gle­ich durchge­führt. Zur Verbesserung des Grund­wassers wurde eine Fil­ter­schicht unter­schiedlich­er Kör­nung in den Brun­nen einge­bracht.

Inten­siv wurde die Frage der Wasserver­sorgung der IMLS und Möglichkeit­en  der Samm­lung des Regen­wassers disku­tiert.  Schnell war klar gewor­den, dass bei der zunehmenden Schülerzahl der IMLS der vorhan­dene Brun­nen mit einem wöchentlichen Vol­u­men von 1000 l nicht aus­re­ichen wird und daher ein neuer Brun­nen gegraben wer­den sollte. Die Stu­den­ten waren mit Feuereifer dabei und arbeit­eten auch am Woch­enende.

Sie besucht­en aber auch die Kläran­lage des Stadt Masa­ka und informierten sich über die Wasser­prob­leme der Stadt: Denn die ständi­ge Ver­sorgung mit Wass­er ist keineswegs sichergestellt und die hygien­is­che Qual­ität ist deut­lich verbesserungswürdig. Dabei kon­nten die Stu­den­ten und Stu­dentin­nen mit Fachin­ge­nieuren vor Ort Erfahrun­gen aus­tauschen.

Mit Prof. Ottl, der lei­der nicht mitreisen kon­nte, wur­den mehrere Zoom-Kon­feren­zen abge­hal­ten.

Zum Abschluss for­mulierten die Stu­den­ten und Stu­dentin­nen Hand­lungsempfehlun­gen. Dabei wurde klar, dass der beste­hende Brun­nen und die vorhan­dene Kläran­lage zu nahe beieinan­der liegen und dies bei den kün­fti­gen Pla­nun­gen berück­sichtigt wer­den sollte. Diese Arbeit­en soll­ten mit weit­eren Stu­den­ten im August/September 2022 fort­ge­führt wer­den. Ver­ab­schiedet wur­den sie mit einem Zer­ti­fikat der IMLS.

Begeis­tert waren sie von Atmo­sphäre und der ein­ma­li­gen Lage der IMLS mit ihrem her­rlichen Aus­blick und den beständi­gen küh­len­den Winden die vom Vik­to­ri­asee herüber­we­ht­en.

Wei­h­nachts­geschenk für die IMLS

Jakob Kellnberg­er, der Bauin­ge­nieur­we­sen an der Ost­bay­erischen Tech­nis­chen Hochschule in Regens­burg studiert, arbeit­et als dualer Stu­dent bei der Fir­ma Meier Bau, Rot­thalmün­ster. Nach Ugan­da reiste er wegen sein­er Bach­e­lo­rar­beit zusam­men mit 4 weit­eren Stu­den­ten.

Zurück in Deutsch­land bat er seinen Chef, die IMLS beim Bau eines neuen Brun­nens zu unter­stützen. Sofort erk­lärte er sich bere­it, bis zu 8000 € für dieses soziale Pro­jekt zu spenden. Ein schönes Wei­h­nachts­geschenk für die IMLS und FMK. Danke!

Hier ein Video, mit dem sich die Schulleitung bei der Fir­ma bedankt

Vor­bere­itungssem­i­nar der Stu­den­ten und Frei­willi­gen an der OTH

Vor­bere­itung der Frei­willi­gen auf das musikalis­che Konzept der IMLS

Die Frei­willi­gen und die Stu­den­ten vor der IMLS in Masa­ka

Ver­meßungsar­beit­en auf dem derzeit­i­gen Dach der IMLS

Joseph Wass­wa über­re­icht eine Urkunde

Die OTH-Stu­den­ten mit ihren Urkun­den

Das Gast­geschenk: 2 Trikots und Fußbälle des SSV Jahn

Die Fir­ma Meier Bau stiftete 8.000 € für den Bau den neuen Brun­nens