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Dank der großzügigen Spenden im Jahre 2019 konnte der Bau der IMLS zügig fortgeführt werden.
Sophia mit Benita und Joseph waren Ende Februar/Anfang März in Masaka und begleiteten den rasanten Baufortschritt. Sie trafen sich mit unseren derzeitigen Freiwilligen der IMLS Julia, Annika und im Hintergrund Amra auf der Baustelle.
Zunächst wurde die Holzverschalung für die 900 qm große Decke über dem untersten Geschoß hergestellt. Diese wurde dann mit einer Folie abgedeckt. Darauf wurden Hohlziegel verlegt und mit Stahlgerippeverstrebungen armiert.
Parallel dazu wurde der 43 m tiefe Brunnen ausgemauert, um ihn gegen das Erdreich zu sichern, das durch die Feuchtigkeit des Brunnenwassers aufweicht und in den Schacht stürzen würde.
Ebenso wurden schon die großen, möglichst einbruchsicheren Fensterrahmen auf der Baustelle zusammengeschweißt und danach abgeschliffen.
Der ausgemauerte Brunnenschacht
Am 19.3. konnte mit dem Betonieren der Decke vom Untergeschoss des Neubaus der IMLS begonnen werden. Mit einer technischen Ausstattung, wie wir sie vor etwa 60 Jahren bei uns in Deutschland hatten, wird der Beton gemischt. Allerdings hat dies einen großen Vorteil: Viele Arbeiter bekommen eine Beschäftigung und verdienen Geld, müssen dafür aber auch schwer schuften!
Wenn Beton gegossen wird, muss er bis zum Aushärten ständig feucht gehalten werden. Bei der intensiven Sonnenbestrahlung am Äquator bedeutet dies einen hohen Wasserbedarf. Zusätzlich wird auch jede Menge an Wasser zum Mischen des Betons benötigt. Dafür reicht die Kapazität des neu ausgehobenen Brunnens aber nicht aus. Deshalb muß Wasser zugekauft werden. In der Zwischenzeit füllt sich dann der Brunnen wieder, und Wasser kann wieder entnommen werden.
Am Sonntag wird nicht gearbeitet. Mit voller Kraft geht es dann am Montag, den 23.03.2020 wieder weiter.
In der zweiten Woche der Betonarbeiten wurde die Decke über dem Untergeschoss fast fertiggestellt. Die Fensterrahmen wurden zum endgültigen Einbau hergerichtet. Die Treppe zum Untergeschoss ist ebenfalls fertig betoniert worden. Die Arbeiten gehen zügig voran.
Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Sophia Schaaf und Benita vor dem für die Deckenverschalung vorbereiteten Rohbau
Holzverschalung für die Betondecke
Folienabdeckung
Hohlziegelverlegung
Die fertig betonierte Decke
Armierung des Säulenganges
Die fertiggestellten Fensterrahmen
Die Treppen sind fertig betoniert
Wegen der Corona-Krise verliefen die Arbeiten etwas langsamer. Die Arbeiter mussten auf der Baustelle übernachten, sonst wäre ihnen die Arbeit dort verboten worden. Dennoch ist der Bau weiter fortgeschritten:
Holzstangen abgebaut
Blick in den Stadema-Konzertsaal
Zum Anfang der Corona-Krise wurden genauso wie in Deutschland alle Geschäfte außer Lebensmittelgeschäfte und Apotheken geschlossen. Zudem wurden nächtliche Ausgangssperren eingeführt und die Verwendung von privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln untersagt (Fortbewegung allein zu Fuß oder Fahrrad). Allerdings durften alle Fabriken und Baustellen weiterarbeiten unter der Bedingung, dass alle Mitarbeiter dort übernachten und versorgt sind. Somit entschieden wir uns, Übernachtungsmöglichkeiten zu organisieren, um den Rohbau durch die zu Anfang der Krise noch nicht vollständig fertig geschlossene Betondecke vor dem Regen zu schützen. Obwohl das Tempo etwas langsamer wurde, sind wir froh, dass die Ingenieure sowie der Bauausschuss vor Ort unter Berücksichtigung der staatlichen strengen Maßnahmen weitermachten. Inzwischen werden die Wände und Decke des ganzen Gebäudes verputzt sowie Elektrik und Wasserinstallation montiert. Der Brunnen, der Ende März angeschlossen wurde und der täglich nicht weniger als 5000 Liter zur Verfügung stellt, war für den Weiterbau bis zum heutigen Tag eine große Unterstützung. Da seit letzter Woche wieder Privatautos fahren und nun einige Geschäfte öffnen dürfen, konnten die restlichen Metallrahmen für die letzten Fenster aus der Hauptstadt Kampala gekauft und abgeholt werden. Die Fertigstellung der Holztüren und deren Rahmen konnte zudem Anfang dieser Woche fortgeführt werden. Wir sind zuversichtlich, dass die Bauarbeiten zügig weitergehen können.
Verputzarbeiten
Gerüst für die Verputzarbeiten
Außenputz
Verlegung der Wasserleitungen
Im Juni wurden die äußerst massiven Fensterrahmen eingebaut. Sie sind zweiteilig: Außen die Fensterrahmen, in die später die Glasscheiben eingebaut werden, innen ein sehr stabiler Einbruchsschutz mit Querstreben. Um möglichst viel Licht in das Gebäude dringen zu lassen, ist die Raum‑, und damit die Fensterhöhe größer als bei uns. (so läßt sich auch etwas Strom für die Beleuchtung sparen).
Die Türrahmen sind aus massivem afrikanischem Mahagoni-Holz (Khaya), das v.a. in Uganda wächst, gefertigt.
Die Innenfenster (zum Flur hin) sind aus Metall, aber nicht vergittert.
Im Juli wird am Estrich weiter gearbeitet. Der Bodenbelag soll als Terrazzo ausgebildet werden. Dieser zeichnet sich durch eine hohe Gebrauchstauglichkeit, hohe Festigkeit und lange Lebensdauer aus. Ähnlich wie bei einem Parkettboden, kann er abgeschliffen und poliert werden, wenn die Gebrauchsspuren zu groß geworden sein sollten.
Die äußerst massiven Aussenfensterrahmen
Türen und Fensterrahmen im Inneren
Türen mit Belüftungsjalousien
Von Juli bis Mitte August wurden die Verputzarbeiten abgeschlossen. Die Wasser- und Abwasserleitungen sind jetzt endgültig verlegt und die Sanitärräume (Toiletten, Duschen) schon gefliest.
Die gesamte Elektrik ist fertig installiert. Besonderen Wert hat man dabei auf eine gute Beleuchtung gelegt. Um Strom zu sparen, wurden LED-Lampen eingebaut, die die Räume, aber auch den Außenbereich, sehr gut ausleuchten. Denn in Uganda wird es das ganze Jahr, fast ohne Dämmerung, zwischen 18.30 Uhr und 19.00 Uhr dunkel. Und es soll ja auch Abends noch Unterricht statt finden bzw. Kurse abgehalten werden.
Aktuell wird jetzt mit der Verlegung des Terrazzo-Bodens begonnen, der zwar relativ aufwändig, dafür aber sehr verschleißfest ist, was ja bei der Beanspruchung durch die vielen Schüler und Kursteilnehmer besonders wichtig ist.
Blick von Süden ins Gebäude
Aussenbeleuchtung
Blick in den beleuchteten Konzertsaal
Im Konzert- und Konferenzsaal wurde an der Stirnseite eine Bühne für Konzerte oder Podiumsdiskussionen eingebaut.
Es wurde eine erste Estrichschicht für den Boden aufgebracht, der insgesamt eine Fläche von 700 qm umfasst.
Danach wurden die Schablonen für die Boden-Ornamente auf diesen Estrich gelegt und ausgerichtet.
Nun erfolgte der Guss des Terrazzo-Bodens.
Die Segmente in den Schablonen wurden entsprechend des Gestaltungskonzeptes eingefärbt.
Nach einer Abbinde- und Ruhezeit wurde der Boden abgeschliffen.
Danach musste der Schleifstaub entfernt und der Boden gewaschen werden.
Nach dem Austrocknen wurde eine zweifache Schutzschicht aufgetragen, um den Boden weiter zu härten und widerstandsfähig gegen die intensive Beanspruchung zu machen.
Um den Boden gegen Flecken zu schützen und zur weiteren Verschönerung werden weitere Polituren aufgebracht.
Der Terrazzo-Boden zeichnet sich durch seine Tragfähigkeit, seine Gebrauchstauglichkeit und v.a. seine Lebensdauer aus. Ähnlich wie bei einem Voll-Parkett-Boden kann auch der Terrazzo-Boden mehrmals abgeschliffen und wieder poliert werden, um Gebrauchsspuren zu beseitigen.
Die Innenwände wurden abgeschliffen und eine erste Grundierung aufgebracht.
Sobald der Boden seine letzten Schutzschichten erhalten hat, können die Wände vollständig gestrichen, die Sanitäranlagen angeschlossen sowie die Fensterscheiben eingesetzt werden.
Ganz zum Schluss wird der Boden noch mit Fluorsilikat kristallisiert, die Poren werden dicht versiegelt und so erhält er dann sein glänzendes Aussehen.
Die Elektrik im Innenbereich ist komplett installiert.
Im Außenbereich ist man gerade dabei, den Bauschutt zu entfernen und den Boden für die Gestaltung der Außenanlage vorzubereiten.
Die Bodenleger waren dabei sehr kreativ und haben sogar verschiedene Muster und das Logo der IMLS wie „Ornamente“ in den Boden eingearbeitet.
Hier das Video vom Einbau des Terrazzo-Bodens
Bühne im Konzertsaal
Estrichschicht
Schablone für Bodenmuster
Guss des Terrazzo-Bodens
Reinigung und Aufbringen der Schutzschicht
Fertiger Boden
Bodenmuster im Konzertsaal
Boden im Flur
Die Sammelgrube für das Abwasser wurde etwa 30 m westlich des Gebäudes und unterhalb am Hang betoniert. Die Zuleitungen der Abwasserrohre sind mit mehreren Revisionsschächten versehen, um im Störfall Zugang zu den Leitungen zu haben und diese evtl. durchzuspülen.
Die Außenfenster wurden verglast und geputzt. Ebenso wurden die Innenfenster vom Korridor zu den Räumen mit Einfachscheiben versehen.
Für die Sicherheit wurden die Außenfenster massiv vergittert und Überwachungskameras innen installiert.
Nach einem ansprechenden Farbkonzept wurden die Innenräume ausgemalt. Die Treppengeländer wurden angebracht, ebenso die Türgriffe an allen Türen.
Die Außenfassade wurde nach einer Grundierung ebenfalls farblich abgestimmt gestaltet..
An mehreren Stellen des Gebäudes sind Rampen vorgesehen, um schwere Lasten auf Rollwägen ins Gebäude zu bringen. Sie dienen gleichzeitig auch als Rampen für Behinderte, damit diese mit einem Rollstuhl ins Gebäude geschoben werden können.
Die Sanitärgegenstände in den Toiletten sind installiert. Sogar europäische WC’s sind eingebaut. In Uganda herrschen eher noch die Stehtoiletten vor.
In einer Gemeinschaftsarbeit wurde dann das ganze Gebäude vom Malerschmutz befreit und gereinigt. Dann wurden die Möbel ins Gebäude gebracht: Etwa die Schränke zum verstauen der Instrumente, Noten und Lehrmaterialien. Für die Klassenräume und den Computerraum wurden Stühle aus Malaysia importiert. Die Computertische sind aus massivem Holz gefertigt, und dürften daher jeder Beanspruchung gewachsen sein.
Im Rahmen des von den Schmitz-Stiftungen geförderten Projektes wurden 25 Dell-Computer mit Tastatur installiert. Das Betriebssystem ist mit Windows 10 auf aktuellem Stand. Ein Beamer im Computerraum erleichtert den Unterricht beim EDV Unterricht sehr. In einem der beiden, ebenfalls von den Schmitz-Stiftungen finanzierten, Sprachkurs-Räumen fand schon eine Besprechung der Lehrer, der Verwaltung und der Fachbereichsleiter – corona-konform mit Masken – statt. Bei dieser wurden die neuen Kollegen vorgestellt und die Corona-Regeln für die Nutzung der IMLS bekannt gegeben. Ein Hinweis: ein Teil der Zimmertüren ist mit schönen Holzschnitzereien versehen.
Insgesamt stellt sich das Gebäude sehr ansprechende dar. Und ein erstes Schild der IMLS wurde auch schon aufgestellt..
Sammelgrube für das Abwasser
Verglaste Aussenfenster
Ansprechendes Farbkonzept der Innenräume
Sanitäranlagen fertiggestellt
Schränke für das Notenmaterial
Computerraum (Schmitz-Stiftungen)
Sprachkursraum (Schmitz-Stiftungen)
Das erste fertiggestellte Geschoss der IMLS präsentiert sich sehr ansprechend, freundlich und einladend.
Mitte Dezember 2020 war der Umzug in das neue Gebäude abgeschlossen.
Die zahlreichen Noten, Unterrichtsmaterialien und Instrumente wurden gelagert und eingeräumt. Viele davon stammen aus den Spenden, die im Musikcontainer 2019 von Regensburg nach Masaka verschifft worden waren.
Der von den Schmitz-Stiftungen in München finanzierte EDV-Raum wurde mit 25 modernen Computern mit neuestem Betriebssystem ausgestattet, ergänzt durch einen Beamer und Laserdrucker. Hier können bis zu 40 Studenten unterrichtet werden, wobei die moderne Ausstattung sehr hilfreich ist.
Im Stadema-Konzertraum fand kurz vor Weihnachten das erste Weihnachtskonzert der Lehrerband der IMLS statt, das international übertragen wurde.
Alle Mitglieder des Organisationsteams und die Lehrkräfte sind froh und glücklich über diesen schönen und hervorragend gelungenen ersten Bauabschnitt und freuen sich schon, den regulären Unterrichtsbetrieb aufnehmen zu können, sobald es die Corona-Situation zu lässt.
Ansicht von Süden
Der Säulengang
Weihnachtskonzert 2020